Was ist eine Epiduralanästhesie?
Epiduralanästhesie (auch bekannt als Periduralanästäsie (PDA)) ist eine wirksame Methode zur Schmerzkontrolle bei der Geburt. Der Anästhesist punktiert dabei den Epiduralraum an der Wirbelsäule mit dem Periduralkatheter. Danach verschwinden die Schmerzen innerhalb von 15 Minuten.
Wie wird die Epiduralanästhesie durchgeführt?
Nach dem Wunsch der Schwangeren in den Wehen nach einer Epiduralanästhesie kommen nach wenigen Minuten zwei Anästhesisten in den Kreißsaal.
Alle anderen, auch der werdende Vater, müssen den Raum verlassen.
Die werdende Mutter muss auf dem Bett sitzen. Es wird die Zwischenzeit zwischen den Wehen abgewartet. Während der Punktation darf sich die Schwangere nicht bewegen.
Nach einer Lokalanästhesie punktiert ein Anästhesist mit einer dünnen Röhre den Rücken im Zwischenraum zwischen der Wirbelsäule (Epiduralraum). Durch dieses Rohr erhält die Schwangere während der gesamten Wehenzeit Schmerzmittel.
In den meisten Fällen kann sie mit Hilfe eines Knopfes oder Reglers nach bestimmten Zeitabständen die Dosierung der Schmerzmittel selbst regeln. In der Pressphase gibt es in der Regel keine Schmerzmittel mehr.
Gastbeitrag von Jannika
Meine kleine Louise hatte am 16.8.2018 Stichtag. Sie ließ sich jedoch Zeit.
Die Schwangerschaft war tiefenentspannt und so entspannt wollte ich eigentlich auch an die Geburt gehen.
Muss eigeleitet werden?
Nun war der 16.8. lange verstrichen. Meine Frauenärztin machte sich zunehmend Sorgen um ihre Größe und empfahl nach jedem Termin die Einleitung. Das sah man in der Klinik jedoch anders und ich durfte wieder nach Hause.
Die CTGs wurden immer mal wieder schlecht, es führte jedoch nur dazu nochmal spazieren gehen zu müssen, bis das CTG wieder in Ordnung war.
Die Wehen beginnen
Nachdem wir nun 8 Tage drüber waren bekam ich langsam Wehen.
Sie waren zwar auszuhalten, allerdings nur im gebückten Stehen. Ich rief im Krankenhaus an. Dort sagte man mir, dass ich nochmal schlafen gehen soll und am nächsten Tag nochmal anrufen möge.
Langsam wird es schwieriger
Diese Nacht habe ich zwischen den Wehen, die die Hebamme am Telefon als leichtes Ziehen betitelte, maximal 5 Minuten geschlafen.
Am Morgen hielt mein Mann es dann mit mir zu Hause nicht mehr aus und wir fuhren ins Krankenhaus.
Die Hebamme, die mich untersuchte hätte mich am liebsten wieder nach Hause geschickt. Ich war erst 2 cm auf.
Einlauf und Hypnobirthing
Daraufhin bekam ich erstmal einen Einlauf, der leider nichts brachte. Aber immerhin hatte ich mich entleert.
Dann kam eine zweite Hebamme, die mir Hypnobirthing anbot. Was für ein Quatsch! Für eine vernünftige Hypnose wäre ich durchaus offen gewesen. Das was sie draus gemacht hat, war ein esoterisches Gespräch, in dem ich alle 5 Minuten Wehen hatte.
In der Badewanne
Sie steckten mich dann in die Badewanne, was wirklich gut war. Die Wehen waren kaum zu merken und ich konnte ein wenig schlafen.
Nach dem Bad war ich 8 cm auf und die Hebamme fing an das Besteck für die Geburt bereit zu legen. Da wurde ich doch etwas nervös.
Epiduralanästesie (PDA)
Auf Nachfrage bekam ich eine PDA die wirklich gut gemacht worden ist.
Anschließend wurde ich an den Wehentropf angeschlossen. Es brachte allerdings nicht mehr viel. Es kam zum Geburtsstillstand.
Immer noch Narben
Eine unfähige Ärztin versuchte mit 5 Versuchen meinem ungeborenem Kind Blut aus dem Kopf abzunehmen, um den Sauerstoffgehalt zu bestimmen. Die Narben hat sie immer noch auf dem Kopf. Um 3 Uhr nachts teilte mir dann selbige Ärztin mit, dass es jetzt zu einem Kaiserschnitt kommen würde.
Die Epiduralanästhesie führt zum Kaiserschnitt
Das war das letzte, was ich wollte. Ich wusste, dass man danach bewegungseingeschränkt ist, man das hochgelobte Bonding erst verzögert machen kann und ich wollte mein Kind natürlich gebären.
Ich versuchte mich zusammenzureißen und wurde in den OP geschoben.
Der Kaiserschnitt war brutal
Dort ging es dann auch zügig zu Sache. Ich wurde so durchgeruckelt - es war unfassbar brutal. Dazu kam, dass eine Ärztin panisch nach dem Oberarzt rief, weil sie nicht an das Köpfchen kam. Ich war absolut emotionslos und starrte nur noch meinen Mann an.
Niemand sagte uns etwas
Irgendwann war meine Tochter offensichtlich geboren und wurde direkt in einen Untersuchungsraum weggebracht. Uns sagte niemand irgendetwas und das schlimmste war, wir haben sie nicht schreien gehört.
Ist sie tot?
Mein Mann fragte den Narkosearzt, ob unser Kind tot sei, der beschwichtigte aber mit Floskeln.
Während es sich anhörte, als würde ich mit einem Staubsauger ausgesaugt werden, durfte mein Mann zu unserer Tochter.
Sie war mit einem Puls von 60 auf die Welt gekommen und musste kurz reanimiert werden. (Das wurde uns allerdings erst am nächsten Tag mitgeteilt.)
Sie stinkt nach Blut
Mein Mann durfte dann mit Louise zu meinem Kopf kommen. Nach diesen Erlebnissen, war leider mein erster Gedanke, dass dieser kleine Mensch total mach Blut stinkt.
Die Muttergefühle kamen auf
Als sich die Aufregung aber gelegt hatte und ich 20 Minuten später genäht meine Tochter auf der Brust liegen hatte, war alles gut und die Muttergefühle begangen zu wachsen.
Auch im Nachhinein hat unsere Maus keine Folgeschäden erlitten. Wir sind sehr froh und möchten trotzdem noch ein zweites Kind bekommen.
Jannika
Schmerzlinderung über eine Epiduralanästhesie hat viele Vorteile, aber auch Nachteile
Vorteile der Epiduralanästhesie
- Die Epiduralanästhesie dämpft den Schmerz in 95% der Fälle vollständig.
- Die Frauen stehen unter ständiger Überwachung über das Blutdruckband, die Infusion, die CTG-Überwachung und dem Blasenkatheter
- Es gibt keine nachteiligen Auswirkungen auf das Baby.
- Man bekommt von der Geburt alles bewusst mit.
- Oft kann man eine Pumpe verwenden, um die Dosierung des Schmerzmittels zu kontrollieren.
- Wenn man sich während der Wehen verkrampft und es nicht vorwärts geht, dann kann eine Epiduralanästhesie helfen.
- Aufgrund der Spinalpunktion verspüren Sie keine Schmerzen und sind entspannter. Das spart Kraft für die anstrengenden Presswehen. Viele Frauen können sogar etwas schlafen.
Nachteile der Epiduralanästhesie
- Durch die Epiduralanästhesie wird in den meisten Fällen die Geburt gestoppt oder verlangsamt. Der Wehentropf muss dann sein.
- Da die Frauen unter der Epiduralanästhesie ihren Unterkörper nicht mehr richtig spüren und kontrollieren können, brauchen sie einen Blasenkatheter, da sie nicht spüren, wann die Blase voll ist.
- Mögliche Nebenwirkungen sind Jucken, Zittern, Erhöhen und in den seltensten Fällen auch die Querschnittslähmung.
- Die Geburt dauert länger.Während der Pressphase spürt man nicht, wohin man drücken soll. Das führt eventuell zu enormen Komplikationen.