Gastbeitrag von Anonym:
Hier findest du die beiden ersten Geburtsberichte unserer lieben Gastautorin:
Erste Geburt: Mein erstes Baby – Geburtsbericht meiner ersten Geburt
Zweite Geburt: Spontane Hausgeburt – Mit Wehen aus dem Krankenhaus nach Hause
Ich möchte dir heute den Geburtsbericht meiner dritten Geburt und damit vorerst letzten Geburt erzählen.
Ich war bereits in der 40 Woche. Keine Wehen, keine Anzeichen, einfach nichts, was auf eine baldige Geburt andeuten könnte.
Meine anderen zwei Kinder waren schon seit zwei Tage bei seinen Eltern. An einem Morgen wachte ich schon mit einem leichten Ziehen auf.
Ich und mein Freund machten uns beide ein Frühstück und frühstückten dann gemeinsam. Die Wehen kamen alle so ca. 20-30 Minuten, aber waren noch nicht stark. Das Zog sich tatsächlich bis im den späten Abend.
Die dritte Geburt beginnt
Gegen elf Uhr, kamen die Wehen dann so ca. 10 Minuten und diese waren auf jeden Fall stärker als die anderen.
Ich stand auf und lief durch das Wohnzimmer, um meinen Freund nicht aufzuwecken. Er sollte schlafen solange es ging.
Ich rief meine Hebamme an und erzählte ihr von der Lage. Sie meinte, dass ich noch warten und noch nicht ins Geburtshaus losfahren sollte. Ich sollte erst in Ruhe alles fertig herrichten und dann erst losfahren, da wir ja nur fünf Minuten bräuchten.
Die dritte Geburt sollte in einem Geburtshaus stattfinden
Also packte ich meine restlichen Sachen zusammen und weckte meinen Freund, so dass wir bald losfahren konnten.
Als ich fertig angezogen und gepackt hatte, war er auch fertig und wir fuhren ins Geburtshaus. Wir kamen um 23:45 Uhr an.
Vor dem Geburtshaus wartete meine Hebamme schon und brachte uns ins Zimmer. Die Wehen wurden von Minute zu Minute schlimmer. Sie untersuchte mich und stellte fest, dass der Muttermund 3 cm geöffnet war.
Ich lief durchs Zimmer und hoffte, dass es einfach nur schnell gehen würde. Ich lief bis vier Uhr früh umher, bis sie mich nochmals untersuchte. Dabei kam die ernüchternde Feststellung, dass der Muttermund erst bei 4 cm war.
Meine dritte Geburt verlief nicht schneller
Meinem Freund quetschte ich die Hand, so dass sie am Ende tatsächlich blau war. Die Abstände wurden kürzer und die Wehen heftiger. Irgendwann kniete ich mich vor das Bett und veratmente die Wehen.
Gegen 9 Uhr morgens untersuchte mich die Hebamme wieder. Diesmal war der Muttermund bei 7cm. Meine Geduld ließ langsam echt nach und meine Kraft auch, schließlich war es meine dritte Geburt.
Ich kreißte mein Becken und spreizte meine Beine oft auseinander in der Hoffnung, dass es schneller gehen würde.
Gegen 15 Uhr untersuchte sie mich wieder, aber leider ohne weiteren neuen Befund.
Doch lieber ins Krankenhaus?
Wir entschieden uns, wenn am Abend immer noch nichts vorangegangen wäre, ins Krankenhaus zu fahren.
Zwischendurch ging ich auch mal in die Wanne, was meine Wehen nur noch stärker als sie ohnehin schon waren machte, aber ohne irgendwelche Wirkung.
Um 9 Uhr abends war der Muttermund dann endlich mal bei 9 cm. Meine Hebamme wollte zwar, dass wir ins Krankenhaus fahren, doch ich streikte. Ich wollte im Geburtshaus gebären.
Um 23 Uhr überzeugten sie mich doch noch und wir packten unsere Sachen zusammen.
Plötzlich doch
Auf einmal wurden die Wehen plötzlich stärker und ich müsste sie viel mehr veratmen. Als wir dann an der Treppe ankamen machte es plötzlich „platsch“ und meine Fruchtblase war endlich geplatzt.
Die Hebamme kam sofort angerannt und ich sollte mich sofort auf den Boden legen, damit sie mich noch einmal untersuchen konnte. Und siehe da, mein Muttermund war endlich 10 cm offen.
Wir liefen also wieder in Richtung Zimmer. Doch wegen der Presswehen mussten wir notgedrungen Pausen machen.
Im Zimmer angekommen kniete ich mich nur noch vor das Bett und presste. Um 23:18 Uhr war mein Sohn auf der Welt.