Anstrengender Geburtsablauf: Der Wunsch nach einem Kaiserschnitt
Das Geburtsbuch: Vorbereiten – Erleben – Verarbeiten
Irgendwann wurde es dann so schlimm, dass ich anfing nach einem Kaiserschnitt zu betteln. Ja, auch den wollte ich eigentlich nicht. Die Hebamme war so nett und versuchte mich zu motivieren, keinen Kaiserschnitt zu machen, da ich dann danach die Schmerzen hätte.
Dann kam die Ärztin und meinte, dass wir das Pressen versuchen, da jetzt der Muttermund weit genug offen wäre. Das Problem war nur, dass die Kleine mit dem Kopf noch nicht weit genug unten war. Nach ein paar Wehen bettelte ich schon wieder nach einem Kaiserschnitt und fing an zu fluchen und mich jedes Mal wieder zu entschuldigen.
Anstrengender Geburtsablauf: Geburtshilfe mit der Saugglocke
Dann versuchten sie es mit der Saugglocke. Gott, das war sowas von schmerzhaft! Ich wusste nicht, ob ich heulen oder fluchen oder atmen sollte. Und die PDA wirkte absolut gar nicht mehr. ich muss ehrlich gestehen, dass beim Pressen auch Stuhl mit heraus kam, aber irgendwann konnte ich einfach nicht mehr darüber nachdenken und habe komplett losgelassen und gepresst.
Dann kam eine andere Ärztin noch dazu. Ich war sowas von benebelt, guckte sie an und sagte „Wow, sie sind aber jung!“ Alle lachten und waren wegen mir am Frieren, weil mir so furchtbar heiß war. Ja, nur mir! Mein Mann hat extrem gefroren, meinte er.
Irgendwann sagte die Hebamme dann: „Wow, deine Kleine hat aber mal eine hammer Haarmähne“. Die Ärztin meinte: „Ok, nur noch fünf Wehen, dann schaffen wir es!“ Ich sagte die ganze Zeit, dass ich es nicht mehr schaffe und einen Kaiserschnitt will. Im nächsten Moment fügte ich hinzu: „Nein, nein, nein, eigentlich will ich keinen Kaiserschnitt nach diesen Stunden voller Schmerzen!“ Aber sie wollten mir auch keinen Kaiserschnitt machen. Im Nachhinein sage ich: Zum Glück!
Dann rief ich irgendwann: „Waaaasssss? Noch fünf Wehen? Können wir nicht drei daraus machen?“ Alle verneinten, aber schon nach dreimaligem Pressen flutschte sie dann endlich heraus und lag auf mir. Ich war so glücklich und wollte gleichzeitig auch weinen.
Anstrengender Geburtsablauf: Rückblickend
Ich habe einen Dammschnitt zweiten Grades und extrem viel Blut verloren, aber weiß jetzt, warum Frauen immer sagen, dass man für sein eigenes Kind alle Schmerzen verkraftet. Jetzt ist sie zehn Tage alt und die Schmerzen sind zwar immer noch viel, aber im Vergleich zu der Geburt ist das nichts.
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