Geburtsbericht erstes Kind: Eine heftige Dauerwehe
Im Krankenhaus angekommen, klammerte ich mich an die Schulter meines Verlobten und unter langem starken Ein- und Ausatmen fuhren wir den Aufzug hoch in den 4.Stock zum Kreißsaal. Der Druck des hochfahrenden Aufzuges war ehrlich gesagt der Horror, ich hatte das Gefühl mein Unterleib fällt ab.
2:35 Uhr – die Gynäkologin wollte mich untersuchen – im Liegen !! Das ging beim besten Willen nicht, ich lief die ganze Zeit im Untersuchungsraum hin und her und stütze mich am Waschbecken ab.
Schließlich konnte sie feststellen: Der Muttermund war 6 cm geöffnet, ich bekam sofort einen Kreißsaal in dem ich auch eine Stunde auf und ab lief. Der Schmerz, den ich spürte war seit dem Erbrechen zuhause dauerhaft. Kein „Kommen und Gehen“ der Wehen,wie man es vielleicht erwartet ! Es fühlte sich wie eine heftige Dauerwehe an. Ich verspürte wahnsinnigen Durst und bekam immer wieder Wasser gereicht und einen Kochsalz-Tropf, mit einem Schmerzmittel. Das Wasser erbrach ich wieder total und das Schmerzmittel half überhaupt nicht.
Geburtsbericht erstes Kind: „Die Schmerzen wandelt ihr Körper in Erbrechen um!“
Die Hebamme gab mir ein warmes Kirschkernkissen, welches ich vorne auf den Unterbauch legte – eine Wohltat ! Gegen 4:00 überredeten mich die Hebamme und die Ärztin zu einer PDA weil sie Angst hatten, dass mein Kreislauf versagt. Ich zögerte, da ich keinesfalls wollte, dass die Wehen aufhören und der Druck im Unterleib war auszuhalten, schließlich hatte ich mich daran „gewöhnt“ und mit langem Atem reguliert.
Aber die Ärztin war hartnäckig: „Die Schmerzen wandelt ihr Körper in Erbrechen um. Sie brauchen am Ende nochmal viel Kraft, die PDA ermöglicht Ihnen sich ein wenig auszuruhen.“ So war es auch. Ich konnte das Schmerzmittel mit einer Pumpe steuern, und obwohl ich nur wenige Dosen aktivierte verschwand der Schmerz völlig. Die Wehen waren aber laut Hebamme zum Glück noch da, ich konnte sie am Wehenschreiber beobachten. Bei der Untersuchung gegen 7:00 morgens war der Muttermund vollständig geöffnet, nur der Kopf meines Babys war noch nicht weit genug ins Becken gerutscht.
Geburtsbericht erstes Kind: Pressen, wie beim Stuhlgang
Jetzt begann die „Arbeit“ – was unter Einfluss der PDA absolut machbar und total spannend war. Nach Anweisung der Hebamme ging ich mehrmals ganz tief in die Hocke, mein Verlobter hielt mich an beiden Händen dabei fest. Ich sollte beim in die Hocke gehen fest in den After pressen, also wie beim Stuhlgang. (Ohje…das macht Hämmorhoiden, dachte ich laut. Aber die Hebamme lachte und sagte, ich solle an alles aber nicht an Hämmorhoiden denken!). Nachdem wir das 10 mal geübt hatten legte ich mich etwas seitlich aufs Bett und presste im Liegen mit den Wehen mit (Ich spürte diese ganz dumpf und leise. Daher hörte ich auf den Rhythmus der Hebamme).