Geburtstrauma: Inkompetenz
Die Ärztin taucht nach 15 Minuten wieder auf und macht endlich einen Ultraschall, bei diesem sollte Sie eigentlich das Gewicht das Babys checken und die Lage, Sie kennt sich aber nicht mit dem Gerät aus und wirkt ziemlich unsicher. Sie sagte auch, sie komme von einem anderen Krankenhaus und kenne dieses Gerät nicht. Sie misst eigenlich nur die Herztöne und die Nabelschnurfrequenz, Gewicht wird nicht geschätzt, Lage wird nicht erwähnt. Hmmm.
Geburtstrauma: Ein nicht zugelassenes Medikament
Danach kommt die Hebamme wieder herein mit der ersten Einleitungstablette (später erfuhr ich aus den Unterlagen, dass es sich um Cytotec handelt, ein nicht für diesen Zweck zugelassenes Medikament gegen Magengeschwüre). Diese wird mir in den Muttermund gesteckt, der ja bereits 1 cm durchlässig ist. Wieder benutzt Sie kein Gel und steckt zu viele Finger hinein. Ich frage, warum denn kein Gel benutzt wird und Sie sagt, dass sich dann die Tablette schon vorher auf lösen würde.
Geburtstrauma: Wir beziehen das Zimmer
09:30 Uhr. Nun dürfen wir uns endlich bewegen!!! Wir beziehen unser Zimmer und stellen glücklich fest, dass wir dort ganz allein sind! Wir gehen im kleinen Garten unten spazieren und essen etwas. Nach einer Stunde sollen wir wieder ans CTG.
So wechseln sich Phasen ab zwischen spazieren, warten und CTG schreiben. Ab und zu piekst es mal hier und da, aber keine Wehen in Sicht, wir gehen davon aus, dass es noch sehr lange dauern wird bis es losgeht, vor allem auch weil uns gesagt wurde, dass diese Einleitungstablette lediglich zu „Aufweichung des Muttermundes“ sein soll. Ich verstehe das so, dass es noch keine richtgen Wehen gibt mit den Tabletten und hoffe später, wenn ich (wahrscheinlich) an den Wehentropf komme, dann gleich die PDA mitbestellen kann.
Geburtstrauma: Die zweite Tablette
15:00 Uhr ist die letzte Untersuchung nach der ersten Einleitungstablette, und da noch nicht viel passiert ist, wird kurzerhand entschieden, dass mir eine zweite Tablette eingelegt wird (was sich später als fataler Fehler herausstellt! Viel zu hoch dosiert!!). Auch die zweite Tablette wird wieder ohne Gel eingelegt, aber ich versuche mich unten so locker wie möglich zu machen, damit es nicht so wehtut mit den trockenen Fingern. Danach werden wir wieder zum spazieren geschickt. Wir sind also wieder draußen, und auch im Zimmer, wo ich noch letzte WhatsApp Nachrichten verschicke und mit meiner Mutter telefoniere.
Geburtstrauma: Jetzt geht es los
17:00 Uhr, ich bemerke dass sich unten etwas tut!
Es zwickt und zwackt nicht nur, nein, es entwickelt sich zu einem länger anhaltenden Schmerz, der zu und wieder abnimmt! Wir freuen uns, dass scheinbar endlich etwas vorangeht! Bis 18:00 Uhr steigern sich diese Schmerzen, und da es schon echt ziemlich zieht, mache ich mir langsam Sorgen, wie sich dann „echte Wehen“ anfühlen werden, denn die Tabletten sind ja nach unseren Informationen nur die „Vorhut“ und zum aufweichen gedacht!?!?