Geburtserfahrungen: Niemand ist auf den Wehenschmerz vorbereitet
Ich schaffe es bis vor die Kreißsaaltür. Dann fühle ich mich unwohl und möchte nochmal auf die Toilette. Dort angekommen trifft mich die erste richtige Wehe. Ich schreie in einer Lautstärke, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Der Schmerz ist durch das Schreien komischerweise gut erträglich. Kaum ist die Wehe vorbei, kommt auch schon die nächste.
Die Hebamme ruft ganz nervös durch die Tür, dass ich die Toilette aufschließen soll (die ich gar nicht abgeschlossen hatte, ich bin ja nicht bescheuert). Da mich eine Wehe direkt nach der nächsten trifft, kann ich nicht sagen, dass offen ist. Mein Mann öffnet dann die Tür und führt mich zurück in den Kreißsaal, was ziemlich lange dauert, da ich unter der Wehe schlecht laufen kann und keine Pause habe.
Geburtserfahrungen: Am Anfang denkt man, man könnte es schaffen
Im Kreißsaal angekommen verbietet mir die erleichterte Hebamme, diesen nochmals zu verlassen (hätte ich eh nicht gekonnt). Wenn ich auf Toilette muss, soll ich alles dort in Schüsseln oder auf Unterlagen machen. Ich nicke (und schreie die ganze Zeit). Die Hebamme grinst und sagt: „Super, dann kommt der Kleine ja noch in meiner Schicht“. Ich kriege irgendwie ein „Wann Schichtende?“ raus und erfahre, dass sie noch gute drei Stunden hat. Drei Stunden kann ich schaffen, auch ohne Schmerzmittel und PDA.
Geburtserfahrungen: Oft verkrampft man
Ne Pause wäre super, da atmen sehr schwer ist. Mein Mann hält meine Hand und kommuniziert für mich mit der Ärztin und der Hebamme (10 Jahre Beziehung sind echt hilfreich, um nonverbal Infos zu geben). Mir wird schlecht und ich bin kurz davor, mich zu übergeben. Ich bekomme NaCl. Meine Rettung, die Übelkeit ist sofort weg. Nach ca. 1 1/2 Stunden Dauerschreien wird mein Muttermund untersucht. 2cm…